Lebensweisheiten in Kurzform
- Es tritt ein Alter ein, wo die Kräfte unseres Körpers, sich in unseren Geist verschieben und zurückziehen. Joseph Joubert
- Der Pfeil flieht den Bogen, der ihm Kraft verleiht. Christian Friedrich Hebbel
- Die Gewohnheit ist eine so mächtige Göttin, dass wohl keiner ungestraft ihr abtrünnig wird. Friedrich Hölderlin
- Das ganze Problem unseres Stadtlebens besteht darin, dass sich die Menschen schädliche Bedürfnisse ausdenken und sich an sie gewöhnen und danach alle Geisteskräfte darauf verwenden, diese Bedürfnisse zu befriedigen beziehungsweise den Schaden zu mindern, den ihre Befriedigung verursacht. Leo Tolstoi
- Kraft und Wohlgestalt sind Vorzüge der Jugend, der des Alters aber ist Blüte der Besonnenheit. Demokrit
- Gewiss, der uns mit solcher Denkkraft schuf, Voraus zu schauen und rückwärts, gab uns nicht die Fähigkeit und göttliche Vernunft, um ungebraucht in uns zu schimmeln. William Shakespeare
- Es ist nicht so gefährlich, den meisten Menschen zu schaden, als ihnen zu viel Gutes zu tun.
(Il n‘est pas si dangereux de faire du mal à la plupart des hommes que de leur faire trop de bien.) La Rochefoucauld
- La compétence sans autorité est aussi impuissante que l‘autorité sans compétence. // Die Kompetenz ohne Autorität ist ebenso kraftlos wie die Autorität ohne Kompetenz. G. le Bon
- Loslassen kostet weniger Kraft als festhalten, und dennoch ist es schwerer.
- Gehe ruhig und gelassen durch Lärm und Hast und sei des Friedens eingedenk, den die Stille bergen kann. Stehe, so weit ohne Selbstaufgabe möglich, in freundlicher Beziehung zu allen Menschen. Äussere deine Wahrheit ruhig und klar und höre anderen zu, auch den Geistlosen und Unwissenden; auch sie haben ihre Geschichte. Meide laute und aggressive Menschen, sie sind eine Qual für den Geist. Wenn du dich mit anderen vergleichst, könntest du bitter werden und dir nichtig vorkommen; denn immer wird es jemanden geben, grösser oder geringer als du. Freue dich deiner eigenen Leistungen wie auch deiner Pläne. Bleibe weiter an deiner eigenen Laufbahn interessiert, wie bescheiden auch immer. Sie ist ein echter Besitz im wechselnden Glück der Zeiten. In deinen geschäftlichen Angelegenheiten lass Vorsicht walten; denn die Welt ist voller Betrug. Aber dies soll dich nicht blind machen gegen gleichermassen vorhandene Rechtschaffenheit. Viele Menschen ringen um hohe Ideale, und überall ist das Leben voller Heldentum. Sei du selbst. Vor allen Dingen heuchle keine Zuneigung. Noch sei zynisch was die Liebe betrifft; denn auch im Angesicht aller Dürre und Enttäuschung ist sie doch immerwährend wie das Gras. Ertrage freundlich – gelassen den Ratschluss der Jahre. Gib die Dinge der Jugend mit Grazie auf. Stärke die Kraft des Geistes damit sie dich im plötzlich hereinbrechenden Unglück schütze. Aber beunruhige dich nicht mit Einbildungen. Viele Befürchtungen sind Folge von Erschöpfung und Einsamkeit. Bei einem heilsamen Mass an Selbstdisziplin, sei gut zu dir selbst. Du bist ein Kind des Universums, nicht weniger als die Bäume und die Sterne; du hast ein Recht hier zu sein. Und ob es dir nun bewusst ist oder nicht: zweifellos entfaltet sich das Universum wie vorgesehen. Darum lebe in Frieden mit Gott, was für eine Vorstellung du auch von ihm hast und was immer dein Mühen und Sehnen ist. In der lärmenden Wirrnis des Lebens erhalte dir den Frieden mit deiner Seele. Trotz all ihrem Schein, der Plackerei und den zerbrochenen Träumen, ist diese Welt doch wunderschön. Sei vorsichtig. Strebe danach, glücklich zu sein. St Pauls Kirche in Baltimore 1692
- Die Freiheit ist wie das Meer: Die einzelnen Wogen vermögen nicht viel, aber die Kraft der Brandung ist unwiderstehlich. Vaclav Havel
- Zwischen Können und Tun liegt ein Meer und auf seinem Grunde gar oft die gesecheiterte Willenskraft. Maria von Ebner-Eschenbach