Lebensweisheiten in Kurzform


  • Die Maxime, die ich in meinem ganzen Leben am strengsten befolgt habe, war, meinem eigenen Verstand zu gehorchen und mich nicht weniger standhaft an die Meinungen zu halten, die ich einmal angenommen hatte, als ob sie ganz gewiss wären, selbst wenn ich sie nur für wahrscheinlich hielt. Dabei folgte ich dem Beispiel der Reisenden, die sich im Walde verirrt haben: Sie dürfen nicht ziellos umhergehen oder bald nach rechts, bald nach links abschwenken, sondern müssen sich, wie sehr der Zufall sie auch anfangs gelenkt haben mag, geradlinig in eine Richtung bewegen und dürfen diese nicht mehr ändern, um so wenigstens nicht ganz ziellos zu gehen. René Descartes
  • Das Ende eines Werkes, soll immer an den Anfang erinnern. Joseph Joubert
  • Vor allem ist der Mensch Hoffnung. Hoffnung wie die Jugend auf Besseres, aber auch Hoffnung, dass er vielleicht den Ursprung findet, Gott, dem er nachgebildet ist. Denn dazu ist er geschaffen. Jehuda Bacon
  • Selbstmörder… sehen im Tod, nicht im Leben den Erlöser, sie sind bereit, sich… auszulöschen und zum Anfang zurückzukehren. Hermann Hesse
  • Der Anfang lässt das Ende nicht erahnen. Herodot
  • Es liegt Grösse in dieser Sicht des Lebens mit seinen Kräften, die anfangs durch den Schöpfer in einige wenige Formen hineingeatmet wurden und dass aus so einfachen Anfängen endlos schönste und wundervollste Formen entwickelt wurden und noch werden. Charles Darwin
  • Die hebräische Ursprungsgeschichte beharrt ungewöhnlich intensiv auf der moralischen Verantwortung der Menschen für unser Schicksal und das der Welt. Sie ist so brillant, weil mit den Protagonisten und ihren Handlungen nicht nur unsere fernen Vorfahren, sondern wir gemeint sind, wir! Insofern machen nicht wir uns die Erzählung von Adam und Eva zu eigen, sondern sie ergreift Besitz von uns. Stephen Greenblatt
  • Der Ungebildete macht anderen Vorwürfe, wenn es ihm übel ergeht. Der philosophische Anfänger macht sich selber Vorwürfe. Der wahrhaft gebildete tut weder das eine noch das andere. Epiktet
  • Der Jugend wird oft der Vorwurf gemacht, sie glaube, dass die Welt mit ihr erst anfange. Aber das Alter glaubt noch öfter, dass mit ihm die Welt aufhöre. Was ist schlimmer? Christian Friedrich Hebbel
  • Amnestie – das schönste Wort der menschlichen Sprache. Victor Hugo
  • Wenn sie das ganze Leben noch einmal von vorn anfangen könnte, so würde sich die Seele vielleicht davor nicht fürchten. Fjodor Michailowitsch Dostojewski
  • Anfang und Ende sind wohl unter sich verwandt. Doch ist der Anfang blind, das Ende hat's erkannt. Friedrich Rückert